1.      ZENTRALABITUR:

Hier finden Sie Stellungnahmen des Berliner Geschichtslehrerverbandes:

 

2.     HOLOCAUST und Neuedition von "MEIN KAMPF" im     Geschichtsunterricht:

Die Stellungnahme des Vorsitzenden des Landesverbands Berlin zu 70 Jahre Holocaust und die Stellung dieses Themas im Geschichtsunterricht finden Sie in der BERLINER ZEITUNG, S. 2, vom 27. Januar 2015 oder als Online-Version.

Am 8. Januar 2016 wurde eine wissenschaftlich aufbereitete Neuedition von "Mein Kampf" von Adolf Hitler der breiten Öffentichkeit vorgestellt. Wir, als Geschichtslehrerinnen und Geschichtslehrer, begrüßen dies. Der Verband der Geschichtslehrer Deutschlands beschäftigte sich bereits damit.

Als Vorsitzender des Landesverbands Berlin habe ich in der Berliner Zeitung und im RBB Kulturradio in der Sendung SHALOM dazu ebenfalls Stellung bezogen.

 

3.    NEUE RAHMENLEHRPLÄNE (ANHÖRUNGSFASSUNG):

 

September/Oktober 2014

Erste Strukturen des neuen RLP Geschichte Sekundarstufe I/Primarstufe wurden auf dem 50. Historikertag in Göttingen (23.9.-26.9.2014) vom LISUM bekannt gegeben. Hier die Ergebnisse:

Frau Ariane Bemmer vom TAGESSPIEGEL stützt nachdrücklich unsere Sichtweise auf den neuen RLP Geschichte zum Beispiel in ihrem Artikel: "Berliner Lehrplanreform: Das Internet ist eine andere Geschichte." IN: Der Tagesspiegel, 10.11.2014.

 

28.11.2014

Die neue ANHÖRUNGSFASSUNG des RLP Geschichte Sek I ist frei geschaltet; studieren Sie sie eifrig und diskutieren Sie sie möglichst breit gerne auch in unserem Verband; bis Ende März 2015 können Sie beim LISUM dazu Stellung nehmen (Online-Fragebogen).:

Online-RLP-Fassung

Zahlreiche Informationsmaterialien dazu werden auf dem Bildungsserver Berlin-Brandenburg bereit gestellt.

Außerdem werden auf dem Bildungsserver unter der Rubrik AKTUELLES zahlreiche Beiträge, Gutachten, Erläuterungen etc. veröffentlicht.

 

 

DEZEMBER 2014

Zur Diskussionsanregung im Verband und in der Öffentlichkeit hat der Vorstand eine differenzierte Stellungnahme, konstruktive Kritik und Szenarien einer Veränderung des neuen RLP Geschichte vorgelegt (Stand 13.12.2014):

Stellungnahme zur Anhörungsfassung Geschichte RLP Sek I (Stand 13.12.2014)

Ein Beitrag zum neuen RLP Geschichte bei DEUTSCHLANDRADIO KULTUR:

LEHRPLANWAHN. GESCHICHTE OHNE FUNDAMENT (15.12.2014)

 

 

JANUAR 2015: Online-PeTITON (Robert Rauh, LV Brandenburg und LV Berlin)

Falls Sie an der ONLINE-PETITION gegen den RLP Geschichte teilnehmen möchten, geht es hier zur Petition.

Hier eine kurze Einschätzung der Online-Petition von Susanne Vieth-Entus im TAGESSPIEGEL vom 15.1.2015

Für mögliche Diskussionen und Stellungnahmen in den Fachbereichen hier ein Fragenkatalog - gemeinsam mit dem LV Brandenburg erstellt (Stand: 22.1.2015)

Auch Brandenburger Medien stützen unsere Online-Petition und unsere Kritik am RLP Geschichte: MOZ und MAZ, 19. und 24. Januar 2015.

Auch die Fachseminarleiter Geschichte, Sozialkunde/PW von Berlin lehnten in Ihrer Stellungnahme geschlossen und eindeutig die neuen RLP ab:

Stellungnahme zu den Anhörungsfassungen der neuen Rahmenlehrpläne Geschichte und Politische Bildung Sek I der Dienstberatung der Fachseminarleitungen aller Fachseminare der Fächer Geschichte/Sozialkunde/Politikwissenschaft (Bereiche L und S gemeinsam) vom 13.1.2015

 

 

FEBRUAR 2015

Radiobeitrag des Deutschlandradios zum Thema RLP Geschichte (4.2.2015) und Darstellung von Martin Klesmann in der BERLINER ZEITUNG, vom 14.2.2015: "Widerstand gegen neue Lehrpläne: Berliner Geschichtslehrer proben Aufstand mit Online-Petition."

 

MÄRZ 2015

Während der Veranstaltung der Senatsschulverwaltung zu den RLP Geschichte und GeWi am 2.3.2015 in Lichtenberg zeigte sich, dass die überwältigende Mehrheit der Geschichtslehrerinnen und Geschichtslehrer - genau wie der Geschichtslehrerverband - mit den neuen RLP überhaupt nicht einverstanden ist. Die Stimmung und die Hauptkritikpunkte fasst der Artikel aus dem TAGESSPIEGEL vom 3.3.2015 zusammen. Leider geschieht dies wieder mit der Medien-Metaphorik von "Wut" und "Dampf ablassen", die zeigt, dass die Autoren des Tagesspiegelartikel die Grundprobleme nicht verstanden haben. Geschichtslehrerinnen und Geschichtslehrer sind keine "Wutbürger", die "irrational" einfach mal "Dampf ablassen" wollen, sie besitzen jahrelange Berufserfahrung und fachwissenschaftliche Expertise und aufgrund dieser Legitimation äußern sie ihre Kritik zu einem - für die Berliner Schule - völlig ungeeigneten RLP-Entwurf.

Die Zusammenfassung dieser Veranstaltung vom 2.3.2015 in der MOZ vom 4.3.2015 macht Mut und ist wesentlich sachlicher gehalten: "Lehrpläne rufen Widerstand hervor." Sie formuliert auch das politische VERSPRECHEN: "Am Montagabend sagten die Bildungsstaatssekretäre von Berlin und Brandenburg während einer hitzigen Diskussion vor über 300 Teilnehmern an einer Berliner Schule zu, Kritik und Alternativvorschläge ernsthaft prüfen zu wollen."

Auch der Verband der Gymnasialdirektoren stützt unser Anliegen und stärkt vor allem den Geschichtsunterricht an den Berliner Gymnasien: Berliner Zeitung, 20.3.2015.

Der Bundesverband stützt unser Anliegen durch zahlreiche Aktionen und durch Veröffentlichungen auf seiner Homepage.

STELLUNGNAHME/ALTERNATIVVORSCHLAG des Verbands zu den Anhörungsfassungen Ge/GeWi: 14. März 2015

 

April 2015

23.4.2015:

Es scheint, dass der Durchbruch in der RLP-Diskussion nun geschafft ist: Die Einführung der RLP wird um ein Jahr verschoben. Der neue RLP kommt erst 2017/18 und in sieben Bereichen wird kräftig nachgearbeitet, u.a. im Bereich Geschichte, vor allem 7/8 und im Bereich GeWi (5./6.).

Darüber berichten alle Berliner Tageszeitungen: taz, Tagesspiegel, Morgenpost, ein interessanter Kommentar in unserem Sinne und die Berliner Zeitung.

Die Ziele des Geschichtslehrerverbands scheinen nun auch von der Senatorin, Frau Scheeres, und Ihrem Staatssekretär, Herrn Rackles, weitgehend akzeptiert zu werden:

 

  • RLP Geschichte als ein chronologischer Durchgang – auch in 7 und 8
  • Gesichertes chronologisches Wissen für alle verbindlich und nicht schulstandortabhängig
  • Kein Einheitsstrukturierungsverfahren LÄNGSSCHNITT in 7 und 8
  • Vielfalt an Strukturierungsverfahren
  • Mehr Luft, um in den Kollegien zu diskutieren: Verschiebung der Einführung des endgültigen RLP auf 2017/8
  • Weitere Umarbeitung der RLP bis Ende Herbst 2015
  • Diskussion um eine bessere Implementierung des Fachs Geschichte im neuen Fach GeWi in 5 und 6

Der Landesverband Berlin wird sich weiterhin tatkräftig an der Verwirklichung der o.g. Ziele für den neuen RLP Geschichte beteiligen und engagieren.

 

 

MAi 2015

 

Der Durchbruch ist geschafft: Die RLP-Kommission legte eine neue RLP-Konzeption vor, die weitgehend unseren Forderungen entspricht: der PLAN B. Siehe dazu auch den 5. Mitgliederbrief vom 14.5.2015

 

JUNI 2015

Der PLAN B (s. Mai 2015) wird wahrscheinlich der neue RLP Geschichte, 7-10, werden; es ga auch Gespräche zu GeWi 5/6, hier ist allerdings kaum Änderung in Sicht (vgl. unseren Mitgliederbrief vom Juni 2015 und das Protokoll der Sitzung).

 

JUNI 2015: Was HABEN WIR in der RLP-DEBATTE ERREICHT?

Die Ziele des Geschichtslehrerverbands Berlin wurden in diesem neuen RLP Geschichte 7-10 (PLan B) weitgehend umgesetzt:

  •  Es gibt jetzt einen chronologischen Durchgang von Klasse 7-10, vom Mittelalter bis zum Ende des Kalten Krieges: Verpflichtend für jede Klasse wird jetzt ein Halbjahr lang ein chronologisches „Basismodul“ (BM) durchgeführt werden. Dadurch hat jede Schule in jedem Schuljahr ein halbes Jahr einen chronologischen Durchgang durch die Geschichte, kann aber selbst entscheiden, wann dieses Basismodul im Schuljahr durchgeführt wird (d.h., ein anderes Strukturierungsverfahren: Längsschnitt, Querschnitt oder Fallanalyse – Themen siehe pdf-Datei – kann auch vorgezogen werden). Dieses Basismodul wird normalerweise im 1. Halbjahr durchgeführt werden.

 

  • Dadurch gibt es jetzt gesichertes chronologisches Wissen für alle verbindlich und nicht schulstandortabhängig. Zusätzlich zur Kompetenzorientierung für alle gibt es jetzt auch verbindliche Inhalte für alle, die sich am § 1 des Schulgesetzes ausrichten und für alle gelten – alle Schülerinnen und Schüler von 7 -10 und die beiden Schultypen – ISS und Gymnasium. Die verbindliche Rechtsnorm des Schulgesetzes (§ 1) wird dadurch erfüllt.

 

  • Es gibt kein Einheitsstrukturierungsverfahren LÄNGSSCHNITT mehr in 7 und 8, sondern ein chronologisches Basismodul (ein Halbjahr) und im zweiten Halbjahr ein fächerverbindendes Modul (Geschichte, PB und Geografie) und ein weiteres Strukturierungsverfahren (Längsschnitt, Querschnitt oder Fallanalyse) als wahlobligatorisches Modul. Dadurch ist die Vielfalt an Strukturierungsverfahren gewährleistet und der RLP wird einen Geschichtsunterricht ermöglichen, in dem die Vielfalt der Möglichkeiten des Faches Geschichte präsent sein werden.

 

  • Es gibt mehr Luft, um in den Kollegien zu diskutieren: Der RLP wird erst im Schuljahr 2017/8 eingeführt.

 

  • Die endgültige Umarbeitung der RLP soll bis Herbst 2015 abgeschlossen sein.

 

Für den RLP GeWi 5/6 haben wir folgendes erreicht:

Vereinfachung der Standards im RLP GeWi 5/6: Es wurden erläuternde Beispiele eingefügt, einzelne Standards wurden gestrichen, es gab „sprachliche Glättungen“;

Anpassung der Standardstufe D an die Standardstufe D in den RLP Geschichte, Geografie und Politische Bildung 7-10;

Fachmethoden als ergänzende Tabelle/Übersicht wurden in den RLP GeWi eingearbeitet;

Die Arbeit mit dem ZEITFRIES und mit KARTEN wird verbindlich vorgeschrieben, um die Fächer Geschichte und Geografie zu stärken.

Es bleibt allerdings das Problem, dass in den Klassen 5 und 6 ab 2017/18 in Berlin und Brandenburg das eigenständige Fach Geschichte durch SPD und CDU abgeschafft wurde.